Schon im Jahre 2018 holte der Chef der LGT Bank Österreich zum verbalen Schlag gegen Bitcoin aus. Und auch ein Jahr später hält Meinhard Platzer die Kryptowährung für eine Blase – die bald platzt.
Ein Rückblick ins Jahr 2018
In regelmäßigen Abständen steht Meinhard Platzer, der Co-CEO der LGT Bank Österreich Rede und Antwort zu Themen wie Zinsen, Anlagen, Gold und Bitcoin. Letzteres sah er bei einem Interview im vergangenen Jahr nicht als Konkurrenz für Notenbanken an. Der einzige Vorteil von Bitcoin ist in seinen Augen die Möglichkeit anonymer Transaktionen. Diese wären aber durch die Blockchain-Technologie bald schon bei vielen Banken möglich. Daher hätte Bitcoin auf lange Sicht keine Chance.
Wie denkt Platzer heute?
In einem Interview Anfang September wurde Meinhard Platzer erneut befragt, wie seine Haltung zu Themen wie Anlagen und Bitcoin ist. Zusammenfassend lässt sich sagen:
- der Chef der LGT Bank Österreich erwartet tiefbleibende Zinsen
- Probleme wie der Brexit, Handelskrieg, eine drohende Rezession beeinträchtigen die Stabilität der Finanzwelt
- die Bank selbst vertraut bei Anlageentscheidungen auf große Unternehmen mit transparenten Geschäftsmodellen
- Bitcoin würde sich als Blase herausstellen
- die Kryptowährung hätte keinen intrinsischen Wert und der Markt wäre sehr eng
- der einzige Wert von Bitcoin entstünde durch die Anonymität, dieser könne allerdings nicht quantifiziert werden
- eine Lösung für anonyme Transaktionen sei immer noch Blockchain-Technologie
- da das Geschäftsmodell Bitcoin zu intransparent wäre, ist es für Investments durch die LGT-Bank nicht geeignet
Auf die Frage nach Platzers Auffassung, ob ein Investment in Gold sinnvoll wäre, meint er, dass es weiterhin eine gute Anlage sei – deutlich sinnvoller als in Bitcoin. Vor allem in Zeiten niedriger Zinsen und eines starken Dollars lohne sich die Investition. Bei den Portfolios der Bank mit normalen Produkten läge die Rendite in diesem Jahr bei acht bis neun Prozent in Euro – mehr als erwartet.