Ripple, oder genauer gesagt der zugehörige Token XRP, gehört seit Jahren zu den bekanntesten Namen im Kryptosektor. Und dennoch scheint die Digitalwährung nicht die Aufmerksamkeit und Bewertung zu erhalten, die ihr aufgrund ihrer Technologie, Partnerschaften und realen Anwendungsfälle eigentlich zustehen müsste. Ist Ripple vielleicht tatsächlich die am meisten unterbewertete Kryptowährung?
Der zentrale Unterschied zu Bitcoin oder Ethereum liegt in Ripples Ausrichtung. Während Bitcoin als dezentraler Wertspeicher und Ethereum als Plattform für Smart Contracts dienen, fokussiert sich Ripple auf die globale Zahlungsabwicklung – insbesondere zwischen Banken. Mit dem RippleNet hat das Unternehmen ein Netzwerk geschaffen, das grenzüberschreitende Transaktionen in Sekundenschnelle zu minimalen Kosten ermöglicht. Ein echter Gamechanger in einer Branche, in der klassische Überweisungen oft Tage dauern und hohe Gebühren verursachen.
Doch trotz dieser starken fundamentalen Basis leidet XRP unter einem hartnäckigen Imageproblem – insbesondere wegen der langjährigen Klage der US-Börsenaufsicht SEC, die Ripple vorwarf, XRP als nicht registriertes Wertpapier verkauft zu haben. Diese rechtliche Unsicherheit hat viele Investoren abgeschreckt. Doch nach wichtigen juristischen Etappensiegen scheint sich das Blatt langsam zu wenden. Analysten sehen in einer endgültigen Klärung großes Aufwärtspotenzial.
Technologisch bleibt Ripple vielen Konkurrenten überlegen. Die Transaktionsgeschwindigkeit, Skalierbarkeit und Energieeffizienz sind beeindruckend. Während Bitcoin auf Proof-of-Work setzt, das immense Mengen Strom verbraucht, funktioniert Ripple ohne Mining. Das macht XRP nicht nur schneller, sondern auch ökologisch deutlich nachhaltiger – ein Faktor, der in der heutigen Zeit zunehmend wichtiger wird.
Ein weiterer Punkt, der für Ripple spricht, sind die zahlreichen Partnerschaften mit Banken, Finanzinstituten und Zahlungsdienstleistern auf der ganzen Welt. Von Santander bis zur SBI Group: Ripple kooperiert mit etablierten Namen der Finanzwelt. Diese Institutionen setzen auf XRP als Brückenwährung, um Liquidität bereitzustellen und Prozesse zu beschleunigen. Damit hat Ripple bereits ein funktionierendes Ökosystem geschaffen, das weit über die reine Theorie hinausgeht.
Trotzdem bleibt der XRP-Preis weit hinter früheren Allzeithochs zurück. Viele Investoren betrachten den Token aufgrund vergangener Kursrückgänge als risikobehaftet oder irrelevant. Doch genau darin könnte die große Chance liegen: Während viele Coins durch spekulative Hypes künstlich aufgeblasen werden, scheint XRP fundamental stark, aber marktpsychologisch unterbewertet zu sein.
Ob Ripple tatsächlich die am meisten unterbewertete Kryptowährung ist, lässt sich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Doch wer abseits des Mainstreams nach einem Coin mit echter Infrastruktur, realem Nutzen und großem Nachholpotenzial sucht, sollte Ripple definitiv auf dem Radar haben.