Die Raiffeisenbank International (RBI) macht erste konkrete Schritte in die Welt der Kryptowährungen. Lange hatte man sich zurückgehalten – doch nun hat der Konzern in zwei Krypto-Firmen investiert: Blockpit, ein Anbieter für Krypto-Steuertools, und Bluechip, eine Ratingagentur für sogenannte Stablecoins. Diese digitalen Währungen sind im Gegensatz zu Bitcoin stabil, da sie zum Beispiel an den US-Dollar gekoppelt sind.
Der Grund für das Umdenken liegt vor allem in einer neuen EU-Regelung namens MiCAR. Diese sorgt seit Ende 2024 für klare Regeln im Umgang mit Krypto – und gibt Banken mehr Sicherheit. Laut RBI-Experte Christian Wolf kann man die Branche nicht mehr ignorieren. Zu viele Kunden interessieren sich dafür, vor allem Unternehmen. Während nur 16 % der Privatpersonen investiert sind, sind es bei Firmen schon 40 %.
Stablecoins könnten dabei helfen, internationale Zahlungen schneller und günstiger abzuwickeln. Auch bei der Steuer kann man mit ihnen Vorteile nutzen, wenn Gewinne nicht direkt in Euro gewechselt werden. Noch steckt das Krypto-Geschäft bei Banken in den Kinderschuhen – aber das Interesse wächst. Die RBI prüft nun, ob sie in Zukunft selbst Krypto-Produkte anbieten will.
Fazit: Die Raiffeisenbank geht erste, vorsichtige Schritte in eine digitale Zukunft. Die Krypto-Welt ist zu groß geworden, um sie weiter zu ignorieren.
Quellen:
- RLB NÖ-Wien prüft Kooperation mit Bitpanda zu digitalem Veranlagungsangebot
- Bitpanda über die Mein ELBA-App
- Bitpanda und Raiffeisen Bank International bringen Blockchain-Interoperabilität in die Bankenbranche