Di. Apr 29th, 2025

Das deutsche Fintech-Startup Tokenize.it sorgt derzeit für frischen Wind in der Startup-Investment-Szene – und will jetzt auch in Österreich Fuß fassen. Mit einem einfachen Ziel: Ersparnisse in Beteiligungen verwandeln, ganz ohne Notartermin. Möglich macht das ein innovatives Modell auf Basis der Blockchain-Technologie.

Digitale Tokens statt Papierkram

Tokenize.it-Founder Christoph Jenztsch und Head of Business Development Lukas Fiedler | Foto: Tokenize.it
Tokenize.it-Founder Christoph Jenztsch und Head of Business Development Lukas Fiedler | Foto: Tokenize.it

Gegründet im Jahr 2022, verfolgt Tokenize.it eine klare Vision: Unternehmensanteile sollen so unkompliziert und digital wie möglich handelbar sein. Dafür nutzt das Startup sogenannte GmbH-Token, die Genussrechte an einem Unternehmen repräsentieren. Investor:innen erhalten dadurch einen wirtschaftlichen Anteil, allerdings ohne Stimmrechte. Die gesamte Abwicklung erfolgt digital – Smart Contracts auf der Blockchain ersetzen notarielle Beurkundungen.

„Man kann internationale Investoren so leichter onboarden“, erklärt Lukas Fiedler, Head of Business Development bei Tokenize.it. Die Token lassen sich – sofern das jeweilige Startup es erlaubt – sogar auf dezentralen Börsen handeln, was zusätzliche Flexibilität bietet.

Bereits über 7,5 Millionen Euro investiert

Dass das Konzept funktioniert, zeigt die bisherige Entwicklung in Deutschland. Innerhalb eines Jahres hat die Plattform über 50 Kunden gewonnen und knapp 250 Investments ermöglicht – mit einer durchschnittlichen Investitionshöhe von 30.000 Euro. Insgesamt wurden bereits mehr als 7,5 Millionen Euro über Tokenize.it investiert.

Das Geschäftsmodell basiert auf einem jährlichen Subscription-Modell mit einem Fixpreis. Zusätzlich verdient das Unternehmen zwei Prozent an allen über die Plattform abgewickelten Investitionen. Und auch die eigene Finanzierung hat Tokenize.it konsequent über die eigene Plattform abgewickelt – ein klares Zeichen für das Vertrauen in das eigene Produkt.

Expansion nach Österreich mit angepasstem Modell

Mit dem Launch am 20. März bringt Tokenize.it sein Konzept nun auch nach Österreich. Allerdings unter leicht angepassten rechtlichen Rahmenbedingungen: Dort gelten die tokenisierten Genussrechte als Wertpapiere, was eine andere aufsichtsrechtliche Einordnung notwendig macht.

Während Österreich in Sachen digitaler Wertpapiere noch hinterherhinkt, sieht das Team von Tokenize.it darin eher eine Chance. Denn tokenisierte Beteiligungen sind im österreichischen Startup-Umfeld bislang weitgehend Neuland. Zwar bieten Anbieter wie Sido-Immobilien oder Invesdor bereits digitale Anlageformen an, doch der Fokus liegt dort vor allem auf Immobilien und Crowdinvesting – nicht auf flexiblen, tokenisierten Beteiligungen an jungen Unternehmen.

Fazit: Tokenize.it denkt Startup-Investments neu

Mit einem durchdachten Ansatz, hoher Benutzerfreundlichkeit und einem klaren Fokus auf Digitalisierung will Tokenize.it die Art, wie Startups Kapital aufnehmen, grundlegend verändern. Der Schritt nach Österreich ist dabei nur der Anfang – denn digitale Investments per Knopfdruck könnten bald zur neuen Norm werden.

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