Sa. Mrz 15th, 2025

Sumsub, ein weltweit führender Anbieter von Verifizierungslösungen, hat heute seinen Bericht „State of the Crypto Industry 2025“ veröffentlicht. Dieser bietet exklusive Daten und Einblicke in die wichtigsten Trends, Herausforderungen und Innovationen, welche die Krypto-Landschaft derzeit prägen.

Da sich die Branche in einer entscheidenden Phase zwischen Wachstum und Regulierung befindet, identifiziert der Bericht drei zentrale Herausforderungen, denen Krypto-Anbieter im Jahr 2024 gegenüberstanden und denen sie sich 2025 stellen müssen, um erfolgreich zu sein: Sicherheit, technologische Leistungsfähigkeit und Regulierung.

Sicherheit: Betrug in der Krypto-Branche nimmt zu

Daten von Sumsub zeigen, dass Betrug in der Krypto-Branche um 48 Prozent angestiegen ist und nun 2,2 Prozent aller weltweiten Verifizierungsversuche ausmacht. Dieser Anstieg verdeutlicht den Bedarf an KI-gestützter Betrugserkennung, biometrischen Verfahren und kontinuierlichem Monitoring, um die Sicherheit zu erhöhen. Nigeria verzeichnet die höchste Betrugsrate in der Krypto-Branche: 8,3 Prozent der Verifizierungsversuche werden als betrügerisch eingestuft. Ähnliche Trends wurden auch in Europa beobachtet. Trotz einer niedrigeren Betrugsrate von 1,3 Prozent im Kryptosektor stieg die Anzahl betrügerischer Verifizierungsversuche im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent – in den USA sogar um 86 Prozent. In Deutschland liegt die Quote bei 1,1 Prozent.

Die häufigsten Betrugsformen sind Dokumentenfälschung (31 Prozent der befragten Unternehmen), Phishing (20 Prozent) und Geldwäsche via Strohmänner („money mulling“, 15 Prozent), gefolgt von Kontoübernahmen (14 Prozent) und erzwungenen Verifizierungen (12 Prozent).

Report: Betrug und strengere Regulierungen sind in der Krypto-Branche auf dem Vormarsch
Report: Betrug und strengere Regulierungen sind in der Krypto-Branche auf dem Vormarsch

Technologische Leistungsfähigkeit: Traffic-Spitzen bei Krypto-Plattformen

Innovationen wie biometrische Prüfungen, KI-gestützte Automatisierung und Verifizierungsprozesse ohne Dokumente haben die Erfolgsquote beim Onboarding für Nutzer von Krypto-Plattformen auf 93 Prozent gesteigert und die Verifizierungszeit um 46 Prozent reduziert. Insgesamt führt dies zu einem reibungslosen Onboarding-Prozess und verringert die Abbruchquote.

Der Bericht hebt insbesondere Innovationen wie die dokumentenfreie Verifizierung hervor, die in jedem Land, in dem sie eingeführt wurde, zu einer schnelleren Verifizierung geführt hat – im Durchschnitt um 3,6 Prozent. Die drei Länder mit der schnellsten dokumentenfreien Nutzer-Onboarding-Geschwindigkeit von nur 2 Sekunden sind Brasilien, das Vereinigte Königreich und Bangladesch. In Deutschland dauert es 18 Sekunden.

Die dokumentenfreie Identitätsprüfung wird bereits von 19 Prozent der befragten Unternehmen weltweit genutzt, wobei Afrika mit 27 Prozent die Spitzenposition einnimmt und damit die Offenheit der Region für innovative Lösungen unterstreicht.

Zu den wichtigsten Onboarding-Problemen, die Krypto-Anbieter angehen möchten, gehören langsame Verifizierungszeiten (36 Prozent der Befragten) sowie Fehlalarme/Fehleinstufungen (48 Prozent). Zudem äußerten über die Hälfte (55 Prozent) der Unternehmen Unzufriedenheit mit der Gesamt-Nutzererfahrung.

Regulierung: Verständnis der Anforderungen zur Travel Rule

Laut der „Crypto Industry Research Survey 2024“ von Sumsub rechnen drei von fünf (60 Prozent) Unternehmen mit strengeren Regulierungsvorgaben und heben damit die Notwendigkeit hervor, proaktiv in Compliance-Lösungen zu investieren. Ein zentrales Thema ist die Travel Rule (FATF-Empfehlung 16), die VASPs dazu anhält, Absender- und Empfängerinformationen bei Krypto-Transaktionen auszutauschen. Allerdings erfüllen lediglich 29 Prozent der Unternehmen diese Vorgabe vollständig; als Hauptgrund wird die unklare Richtlinienlage genannt. Die Diskrepanz zwischen den gesetzlichen Anforderungen, die globale Krypto-Transaktionen transparenter machen sollen, und ihrer unzureichenden Umsetzung setzt viele Firmen dem Risiko von Sanktionen und Geldbußen aus.

Die Studie beleuchtet zudem Sumsubs Analyse der führenden krypto-freundlichen Standorte im Jahr 2024, die sich durch klar definierte Vorschriften, eine starke Infrastruktur und innovationsorientierte Umfelder auszeichnen.

„Die regulatorische Landschaft entwickelt sich rasant und Krypto-Unternehmen können es sich nicht leisten, den Anschluss zu verlieren. Europa schien einst mit seiner umfassenden MiCA-Verordnung weltweit führend zu sein. Doch mit der Trump-Administration, die Krypto fördert und sich für einen Rahmen für digitale Vermögenswerte starkmacht, verschieben sich die Kräfteverhältnisse. Die strengen Anforderungen von MiCA könnten für Unternehmen schwer umzusetzen sein und somit die Tür für die USA öffnen, sich erneut als Dreh- und Angelpunkt für Krypto-Innovation zu etablieren“, kommentiert Ilya Brovin, Chief Growth Officer bei Sumsub. „Einst als ‚Wilder Westen‘ bezeichnet, steht Krypto nun an einem Wendepunkt. Unternehmen müssen robuste Onboarding-Technologien einführen, die Sicherheit stärken, um Nutzer vor Betrug zu schützen, und für Compliance sorgen, um Strafzahlungen und Reputationsschäden zu vermeiden.“

Den kompletten „State of the Crypto Industry 2025“ Report finden Sie hier.

*Hinweis zur Forschungsmethodik von Sumsub

Die Studie vergleicht interne Identitätsverifizierungs- und Nutzungsdaten aus den Jahren 2023 und 2024 und analysiert Erfolgsquoten, Verifizierungszeiten und Betrugsversuche in verschiedenen Regionen. Der Bericht enthält außerdem die Sumsub Crypto Industry Research Survey 2024, die auf den Antworten von über 300 Unternehmen aus den Bereichen Krypto, Banken, Zahlungsverkehr und E-Commerce basiert.

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