Mit der Einführung der Markets in Crypto-Assets-Verordnung (MiCA) zielt die Europäische Union darauf ab, einheitliche Standards für den Krypto-Sektor zu schaffen und somit den Markt sicherer und transparenter zu gestalten. Doch diese neuen Regelungen bringen auch erhebliche Hürden für Krypto-Unternehmen mit sich, die den europäischen Markt betreten wollen.
Eine der zentralen Anforderungen ist die lokale Präsenz: Unternehmen müssen in jedem Land, in dem sie tätig sind, eine Niederlassung haben und dort ansässige Direktoren einstellen. Dies treibt die Kosten erheblich in die Höhe und erschwert den Eintritt in mehrere Märkte. Ebenso erfordern die strikten Anti-Geldwäsche-Bestimmungen (AML) umfassende „Know Your Customer“ (KYC)-Prozesse, die die Identität der Nutzer verifizieren sollen. Dazu kommen häufige Audits und eine detaillierte Buchführungspflicht, was die Betriebskosten insbesondere für kleinere Startups erschwert. Während MiCA die Sicherheit erhöhen soll, stellt sich die Frage, ob diese Anforderungen langfristig tragfähig sind – insbesondere für kleinere und mittelgroße Krypto-Unternehmen.
Panama als Alternative für Krypto-Unternehmen
Im Gegensatz zur EU-Regulierung verfolgt Panama eine gänzlich andere Strategie, die auf Flexibilität und Kosteneffizienz setzt. Einer der größten Vorteile ist die Steuerfreiheit für Krypto-Gewinne, die außerhalb Panamas erzielt werden. Ohne Körperschafts- und Dividendensteuer sparen Unternehmen erhebliche Kosten, was Panama zu einer attraktiven Option für Wachstumsstrategien macht. Auch beim Datenschutz bietet Panama entscheidende Vorteile: Anders als in der EU, wo alle Daten zu wirtschaftlich Berechtigten (UBOs) offengelegt werden müssen, ist in Panama lediglich die Information über Direktoren öffentlich einsehbar. Dies bietet ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Schutz der Anteilseigner.
Zusätzlich erleichtert Panama die Unternehmensgründung durch eine vollständige Online-Registrierung, wodurch weder physische Präsenz noch Dokumentenversand erforderlich sind. Geringe Mindestkapitalanforderungen und eine minimalistische Buchführungspflicht tragen zur Kostenreduktion bei und fördern Flexibilität. Panama erlaubt außerdem eine breite Palette an Krypto-Aktivitäten, darunter Börsenbetrieb, OTC-Dienste, NFT-Handel und Staking, was für innovative Krypto-Projekte besonders attraktiv ist.
Ein optimierter Ansatz für Krypto-Unternehmer
Experten wie Mardo von Consulting24, die Krypto-Registrierungen weltweit anbieten, sehen in Panama eine vielversprechende Alternative zu den komplexen Regelungen der EU. Panama bietet ein regulatorisches Umfeld, das Unternehmen die Freiheit gibt, schnell und innovativ zu agieren, ohne den regulatorischen Ballast, der die EU charakterisiert. Dies erlaubt es Krypto-Unternehmen, ihre Ressourcen stärker in Produktentwicklung und Marktstrategien zu investieren, anstatt sie in aufwendige Compliance-Verfahren zu stecken.
Natürlich birgt dieser Ansatz Risiken: Die fehlenden Regulierungen könnten zu Unsicherheiten im rechtlichen Umfeld führen und den Kundenschutz beeinträchtigen. Dennoch bietet Panama eine attraktive Option für Unternehmen, die bereit sind, diese Risiken einzugehen und die Vorteile eines flexibleren regulatorischen Rahmens zu nutzen.
Während die EU mit MiCA auf ein sicherheitsorientiertes, aber schwerfälliges System setzt, zeigt Panama, dass es auch alternative Wege gibt. Gerade für aufstrebende Startups könnte Panama die richtige Wahl sein – als Basis für eine Krypto-Strategie, die Wachstum und Innovation priorisiert.